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15. September 2013

The Big Bang Theory of Interaction Design!

Wer vermisst die realistischen Holzimitate, Schatten- und Glanzeffekte? Jedes smarte Gerät vermittelte uns in den letzten Jahren eine realistisch abgebildete Welt hinter brillantem Glas. Man wundert sich – ist das alles? Perfekte Imitation der realen Welt? Seit die Computer Ende des letzten Jahrhunderts zur privaten Nutzung auf den Markt kamen, wurden wir Designer durch die rasante Entwicklung und die unendlichen Möglichkeiten der Darstellung geradezu herausgefordert, realitätsnahe GUIs (Graphical User Interfaces) zu entwerfen. Die Fachwelt spricht heute von "Skeuomorphismus – die Kunst, Dinge in vertrauter Haut zu zeigen, ohne einer tatsächlichen Notwendigkeit oder den Gewinn zusätzlicher Funktionen". Wir haben dadurch gelernt, uns in der abstrakten Welt der Computer zu bewegen, waren dankbar für die anschauliche Oberfläche, die einem die Berührungsängste spielerisch nehmen konnte. Der Benutzer versteht die Metaphern sofort, vertraut sich bekannten Funktionen an, erwartet letztendlich aber mehr realistisches Feedback und fühlt sich hinters Licht geführt. Der technische Fortschritt und die damit verbundenen Möglichkeiten verleiten zu überschwänglichem Design, vielen Effekten und inhaltsüberfüllten Screens.

Während nun die Überfrachtung der Screens langsam in Frust umschlägt, wird der Wunsch nach Ehrlichkeit laut. 

Die Gestaltungsbranche besinnt sich: Mitte des letzten Jahrhunderts waren die Gestaltungswerte des Bauhauses und des Schweizer Designs in Mode. Klare Strukturen, Farben und Schriftsätze zeichnen diese Zeit aus. Durch den Wandel von Handarbeit und Kunsthandwerk zur Industriegesellschaft werden Objekte, die bisher individuell von Hand gefertigt wurden, nun von Maschinen produziert. Die Mittel bestimmen die Möglichkeiten. Funktionalität des Produkts hat oberste Priorität, was nicht der Funktion dient sollte weggelassen werden. Diese Maxime bestimmte fortan Architektur, Produktdesign und auch die Grafikgestaltung. Geboren war das "Flat Design".
Das ist es, was wir heute vermissen! Wie bei jedem Trend liegen die Wurzeln in der Vergangenheit.
Flat Design bestätigt die Natur eines 2D Screens. Schatten, Verläufe, Strukturen, Glanz und Leuchteffekte sind mit einem Schlag von gestern. Stattdessen nutzen wir viel klare Farben, Typografie, reduzierte Icons, viel Weiß-Raum und ein klares Rastersystem, um dem Auge des Betrachters in jeder Sekunde die richtige Info vorzulegen.

Zugunsten der Bedienbarkeit wird in den "historisch gewachsenen Strukturen" gründlich aufgeräumt. Auch bestehende Systeme werden bis in den Kern beleuchtet und stehen nach dem Re-Design da, wie nach einer Entspannungskur. Jede Funktion ist mit wenigen Klicks erreichbar, niemand geht im Datensalat verloren. Alle Designelemente werden auf ein Minimum reduziert. Jedes einzelne Element erhält nur dann eine Daseinsberechtigung, wenn es zur Bedienbarkeit des GUI beiträgt. Der Fokus liegt auf dem Ziel und der Erfahrung des Nutzers, visuelle Leitlinien führen ihn durch das kompakt gestaltete UI.

Ein Flaches Design strahlt Effektivität und Schnelligkeit aus. Ohne Ablenkung kommt der User schnell an das Ziel und fühlt sich erfolgreich dabei! Er findet, was er sucht, bevor er wusste, dass er es braucht.
Hinzu kommt, dass Ladezeiten des Systems durch kompakte Datenpakete optimiert werden können. Die Darstellung weicher Verläufe und aufwendiger Leucht-Effekte hat schon manchen Software Entwickler über die Anforderungen der Designer fluchen lassen.

Speziell bei Web- und Mobile-Anwendungen ist auch die Skalierbarkeit der Bilder enorm wichtig. Durch den Einsatz von Vektorgrafiken bleibt die Gestaltung flexibel und entspricht einem weiteren topaktuellen Trend, dem "Responsive-Design". Die Anwendung ist auf verschiedene Screen-Größen problemlos adaptierbar.

In der allgemein vernetzten und mobilen Welt verpasst niemand gerne etwas Neues, das Trendbewusstsein der User ist geschärft. Flaches Design ist frisch, klar, leicht und modern. Trotz teilweise heftiger Kritik an Windows 8 als bislang bekanntesten Vertreter des "Flat Designs" ist nun auch Apple mit iOS 7 auf diesen Zug aufgesprungen. Viele Webseiten, Apps und Werbekampagnen sind mittlerweile "Flat". Jeder konzentriert sich auf präzise und prägnant formulierte Informationen.

Aber Achtung: nicht jedem Trend darf blind gefolgt werden. Bevor das GUI entwickelt oder angepasst wird, muss die Zielgruppe dafür bereit sein! Aus der Sicht geübter User oder als Designer ist digitaler Kitsch überflüssiges Ablenkungspotential und obendrein zeitaufwendig in der Umsetzung. Wird das Design jedoch zu radikal gestutzt, besteht die Gefahr, wichtige Wahrnehmungs-Psychologische Regeln zu missachten und dadurch Hinweise die den Workflow unterstützen einzusparen. Frei nach Steve Jobs: „Fokussieren heißt nicht zu einem wichtigen Punkt JA, als vielmehr zu all den anderen NEIN zu sagen“.

Wie immer muss die Lösung für jedes Projekt individuell gefunden werden, um Ihnen als Anbieter durch das neue GUI einen raffinierten "unsichtbaren" USP zu generieren und den technischen Vorsprung zu kommunizieren. Der Endnutzer muss Spaß an der Bedienung haben! 

Bei den ganzheitlichen Produktentwicklungen im Hause Busse Design+Engineering dreht sich alles um Zielgruppendefinitionen, Ergonomie, schwierige Arbeitsbedingungen, Lichtverhältnisse, Bedingungen wie Vandalismus Sicherheit, Handschuhbedienung oder den Einsatz im fahrenden Fahrzeug - kurz: dem "User-Centerd-Design"-Prozess. 
Der Fokus unserer Projekte richtet sich neben der optimalen Gestaltung auch auf die Konzeption. In diesem Arbeitsschritt gilt es, das Projekt zu durchleuchten, die Potentiale gewachsener Systeme zu verstehen, zu erkennen, herauszuarbeiten und in Frage zu stellen. Nur wenn sämtliche Punkte offenliegen und hinterfragt werden, können wir die notwendige Essenz heraus arbeiten. Die Zielsetzung ist ein leicht verständliches, übersichtliches und intuitiv bedienbares UI, das begeistert.

Als Gestalter beobachten wir die aktuelle Bewegung mit Begeisterung. Auch bei Ihnen, unseren Kunden, wird das Bewusstsein und der Wunsch geweckt, das System "aufzuräumen" statt "aufzubauschen". Funktionen müssen schnell erkennbar und erreichbar sein, der Nutzer sollte möglichst fehlerfrei zum Ziel kommen. Frühjahrsputz im Interface - mit unserer professionellen Expertise und Ihrem fachlichen Input wird "User centered Design" der Schlüssel zu Ihrem Erfolg. 

Was kommt als nächstes? Vertrauen Sie uns, mit Ihnen entwickeln wir das individuell passende UI und setzen damit neue Trends!

Ihr Ansprechpartner bei BUSSE:
Eva Daniel, Tel.: +49 (0)7308 811 499 76,
Email: daniel@busse-design.com

Evamaria Plehn, Tel.: +49 (0)7308 811 499 77, Email: plehn@busse-design.com

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