
Global Designtrends 2023+ und Designsysteme
Pünktlich zum Jahreswechsel hat das Design-Team von BUSSE Design+Engineering die globalen Designtrends und die in den zahlreichen Projekten aus den verschiedensten Branchen und den verschiedensten internationalen Regionen gewonnen Insights reflektiert und die bereits vor vielen Jahren etablierte „BUSSE Städteassoziationen" aktualisiert.
Neben den neuen Strömungen reflektieren wir natürlich auch die Relevanz unserer bis dahin identifizierten Trends. Der massenmarkt-fokussierte Trend „Detroit", der Minimalismus Ansatz „Tokio" aber auch die subtileren und emotionsvolleren Styles „Milano" und „St. Tropez" sind nach wie vor aktuell. Auch besteht weiterhin der Spagat zwischen dem funktional-technoiden Style „Luzern" und den vor allen im asiatischen, indischen und arabischen Raum beliebteren deutlich opulenteren Formensprachen aus dem Trend „Shanghai".
Der vormals sehr trendige aber auch polarisierende Style SYDNEY mit seiner kristallinen und facettierten Formensprache verliert an Relevanz. Daher wird er in unserer Landkarte nicht mehr auftauchen.
Im Zuge unserer Analyse konnten wir jedoch zwei weitere aktuelle Strömungen identifizieren:
SUSTAIN CITY und SMARTOPIA.
Der Klimawandel und die damit einhergehende Diskussion um Nachhaltigkeit und Ressourcenverantwortung sowie auch die soziale Verantwortung und demokratische Gerechtigkeit spiegeln sich in der Gestaltung von neuen Produkten wider.
Reduziertere Geometrien ohne opulente formale Elemente sind hierfür das gestalterische Ausdrucksmittel, um den Fokus auf das Wesentliche auch im Produktdesign zu kommunizieren.
Die neue formale Sachlichkeit mit geraden Flächen und Kanten ersetzen gestalterische Formalismen: nur das nötigste ist bereits ausreichend. Wo es geht, wird auf große Kunststoffverkleidungen verzichtet und durch Halbzeuge ersetzt. Naturnahe Materialien und Oberflächen und sichtbare Verwendung von Rezyklat ersetzten das „Shiny" und „Bling-Bling" aus anderen Trends. Sichtbare Verschraubungen, die bis vor nicht langer Zeit ein NO-GO im Produktdesign waren, gelten mittlerweile als wichtige Gestaltungsmerkmale, um die Themen wie Servicefähigkeit zu unterstreichen.
In Abgrenzung zu dem bereits bestehenden Trend „Malmö", der eher auf traditionelle Materialien und Gestaltungselemente im Sinne von Manufaktum („Es gibt Sie noch – die guten alten Dinge") abzielt, wird in Sustain-City das Thema Nachhaltigkeit auf technologischer Ebene mit neuen formalen Elementen und mit dem Einsatz von modernen, aber nachhaltigen & Massenmarktfähigen (Kunststoff-) Materialien fokussiert.
Ein weiterer - über alle Produktbereiche und Branchen immer stärker werdender – Trend ist das Thema „Smartness" und „Connectivity". Alles ist vernetzt und digital verfügbar. Die Menschen sind immer Online und die Produkte dank IOT auch.
In fast jedem Produkt-Briefing steht mittlerweile als Anforderung: „Das Produkt muss smart aussehen". Aber wie lässt man etwas „intelligent" aussehen? Was sind – neben der tatsächlichen, intelligenten Funktion – formale Elemente, welche die „Smartness" transportieren?
Dies wird oftmals in bewussten Kontrasten erreicht: Geometrische Elemente werden bei diesen Produkten meist sehr stark reduziert und zeichnen sich durch eine glattflächige Gestaltung, mit großen Eckradien und kleinen Kantenradien aus.
Allerdings werden hier hochwertige Materialien und haptische Oberflächen mit Feinstrukturen und hohem Detaillierungsgrad verwendet. Und kaum ein smartes Produkt kommt ohne entsprechende Licht- und Beleuchtungseffekte aus, die mal subtil und mal sehr plakativ in das Produktdesign eingebettet werden oder dies sogar bewusst dominieren.
Die Lichtelemente sind formal selbstbewusst und stehen für die Smartness des Produktes und die Konnektivität. Die Produkte kommen meist ohne physische Dreh- und Stellknöpfe aus und sind elektronisch steuerbar nur mittels eines Touchscreens. Die formalen Inhalte und Differenzierungen verlagern sich oft auf das UI / UX, was dann in Symbiose mit dem Produktdesign entwickelt werden muss. Hier kommt genau der UX 720° Ansatz zum Tragen, den BUSSE Design bereits vor über 5 Jahren entwickelt hat: Die perfekte Kombination von Hardware und Software, von mechanischen Bedienelemente und Screeninhalten.
Produkdesign Systematik 202x
Neben der Identifikation und Kategorisierung der aktuellen und zukünftigen Designtrends ist uns die Etablierung eines definierten Designsystems wichtig. Denn wirklich erfolgreich ist Gestaltung aus unserer Sicht, wenn Sie strukturiert und begründbar ist und nicht als „kreatives Zufallsprodukt" entsteht.
Wichtig für ein gutes und erfolgreiches Produktdesign ist aus unserer Sicht, dass auf allen Gestaltungs-Ebenen bewusste Inhalte und Elemente eingesetzt werden. Viele Produkte und Designer hören auf und denken, Sie sind fertig, sobald die Kontur, die Form & Proportion und die Farbe des Produktes definiert ist.
Jedoch die echte Qualitätserzeugung entsteht auf den weiteren Ebenen: Allen voran muss bei der Produktgestaltung das HMI und das sensorische Erlebnis beachtet und perfekt in die Gestaltung integriert werden. Wie wird das Produkt bedient – welche Interaktions- und Licht-Elemente müssen auf dem Produkt integriert werden und wie ordnen diese sich in das Design ein (siehe oben: SMARTOPIA). Ebenso können gut gestaltete Grafiken, hochwertige Oberflächendetails und die bewusste Materialwahl und dessen Haptik und Klang erheblich zur Wertanmutung des Produktes beitragen und runden dessen Erscheinung ab.
Wir nennen dies unsere „little beloved details".
Sie sehen, auch Produktdesign ist mehr als die bloße geometrische Form und muss – vor allem in Hinblick auf die immer globaler werdenden Märkte – strategisch geplant und definiert sein.
Wir würden uns freuen, auch Sie bei dieser „Zukunfts-Gestaltung" unterstützen zu dürfen!
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Unsere Kompetenz wird nicht nur durch 400+ Auszeichnungen belegt, sondern auch durch die Begeisterung unserer Kunden.
