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23. März 2018

Trendrecherche 2018:

Von Detroit nach Tokio, über Mailand und Malmö – anhand preisgekrönter Designhighlights aus dem Jahr 2017, definieren wir 9 City-Styles, deren spezifische Designsprache die Produktgestaltung 2018 grundlegend beeinflussen wird.
Darüber hinaus beschäftigen wir uns anhand der Megatrend-Map des Zukunfts-Instituts mit Zukunftstrends, die zunehmend Auswirkungen auf die Gestaltung von Consumer- und Household-Produkten mit sich bringen.

Renommierte Designpreise, wie z.B. der Red Dot Design Award, der IF-Award uvm. prämieren jedes Jahr Gestaltungs-Highlights aus verschiedensten Produktkategorien weltweit. Diese Designneuheiten haben wir in einer Übersicht zusammengesammelt und die Designsprache der jeweiligen Produkte kritisch reflektiert.

Dabei ist uns aufgefallen, dass sich in den unterschiedlichsten Produkt-Genres bestimmte Designelemente wiederholen bzw. korrespondieren, sodass wir diese zu allgemeingültigen Designstilen zusammenfassen konnten. Im weiteren Prozess haben wir bekannte Weltstädte und deren Lifestyle näher betrachtet und mit diesen Stilen verglichen, sodass wir insgesamt 9 City-Style definieren konnten, welche die jeweilige Designrichtung charakteristisch repräsentieren.
So definiert sich der Stil Detroit zum Beispiel vor allem durch voluminöse, überwölbte Flächen und dem Bemühen möglichst eine breite Masse anzusprechen. Dies vermittelt hervorragend den amerikanischen Lifestyle, welcher sich verallgemeinert durch die Vorliebe zu protzigen, übergroßen Karosserien beschreiben lässt, sowie einem schnelllebigem Konsumverhalten.
Dem gegenüber steht der Stil Tokio, dessen Produkte durch ihre puristische, sehr kubische Art eher zurückhaltend und einfach wirken. Dies spiegelt den sehr stilvollen, aber traditionellen Lebensstil der Japaner wider.
In der Designmetropole Mailand wird hingegen mit traditionellen Formen und neuen Farbgebungen experimentiert, wodurch gehobene High-End- für den modebewussten Designhaushalt entstehen.

 

 

Style Detroit             Style Tokyo.         Style Mailand

Sechs weitere dieser urbanen Design-Stiles und die dazugehörigen, durch die Formensprache erzeugten Assoziationen haben wir identifizieren und definieren können, so dass zur grundsätzlichen strategischen Positionierung von international erfolgreichen Produktdesigns in 2018 insgesamt 9 generelle Designrichtungen zur Verfügung stehen.

Um zu prüfen, dass diese Stile auch Branchen- und Produkt-übergreifend funktionieren und allgemeingültig sind, haben wir verschiedene Designentwicklungen und aktuelle Produkte aus Bereichen wie E-Mobility, Möbel, Smart-Home-Geräte, sowie Werkzeugen analysiert: In allen dieser Kategorien lassen sich die Produkte beispielhaft den entsprechenden Stilen zuordnen und unterstreichen deren Designsprache.

Ähnlich unserer Recherche zu den Design-Trends erstellt auch das Zukunfts-Institut jährlich Prognosen zur Entwicklung der Gesellschaft. Dazu haben sie eine Megatrend-Karte erstellt, welche eine Übersicht zu den wichtigsten Megatrend-Indikatoren und deren Subtrends bietet.
„Megatrends markieren Veränderungen, die uns heute prägen und auch noch lange prägen werden. Ein Megatrend wirkt auf alle Ebenen der Gesellschaft: Wirtschaft und Politik, sowie Wissenschaft, Technik und Kultur. Megatrends verändern die Welt - zwar langsam, dafür aber grundlegend und langfristig."

Entlang dieser Karte haben wir uns auch hier mit den wichtigsten designrelevanten Themen näher beschäftigt und die entsprechende Entwicklung und deren Einfluss auf das Produktdesign anhand passender Produktbeispiele untersucht.
Einer der Trends mit großer Designrelevanz ist zum Beispiel der Trend des Gender Shifts:
Ein Abwenden von dem traditionell geprägten Rollenbild von Mann und Frau hin zu einer geschlechter-neutralen Gestaltung bzw. einem Design, dass alle gleichwertig behandelt.

 

 

Bild 1: https://red-dot.de/pd/online-exhibition/work/?lang=de&code=35-05821-2017&y=2017&c=246&a=0

Bild2: http://www.roije.com/index.php?route=product/product&product_id=197

Bild3: https://red-dot.de/pd/online-exhibition/work/?lang=de&code=01-06084-2017&y=2017&c=212&a=0

Grade im Household-Bereich ist diese Differenzierung besonders verbreitet:
Hersteller bestimmen vorab, ob ein Produkt eher den männlichen oder weiblichen Markt ansprechen soll. So werden typische Alltagsprodukte, wie zum Beispiel Shampoo, für Frauen vorsätzlich in rosa/pink gestaltet und für den Mann in blau und schwarz. Auch in der Werbung sind die Rollen für Mann und Frau klar verteilt. Ein extremes Beispiel dafür: Calvin Klein. Währen der Mann in seinen „Calvins" Geld verdient, ist die Frau darum bemüht in ihren lediglich zu verführen.

In der Aptamil Folgemilch Werbung von 2015 wird das Baby männlichen Geschlechts dank des Produktes zum erfolgreichen Mathematiker, während das Mädchen zur Primaballerina heranwächst.

 

Doch diese eindeutige Aufteilung befindet sich nun stark im Wandel. Was der Mann kann, kann die Frau schon lange und umgekehrt. Im Consumer- und Household-Bereich entstehen dadurch Produkte, die geschlechtsneutral entworfen werden, um niemanden bei der Benutzung vor den Kopf zu stoßen. Sogar in der Mode tritt dieses Phänomen auf. Die Modekette Zara hat z.Bsp. im vergangenen Jahr eine Unisex Kollektion präsentiert, die nicht mehr zwischen Mann und Frau unterscheidet.
Das Ziel dabei ist alle Menschen gleichermaßen anzusprechen, ungeachtet dem Geschlecht oder der sexuellen Orientierung. Werte wie Toleranz, Akzeptanz und Aufgeschlossenheit stehen nun im Vordergrund und erschließen gleichzeitig einen breiteren Absatzmarkt.

 

Stereotypisches Auto für die Frau Geschlechtsneutrales Auto

Produkte allen zugänglich zu machen ist auch das Bestreben des Universal Designs und des Mega-Trends der „Silver Society". Unbeachtet Alter, Größe oder körperlicher Einschränkung, sollen Konsumgüter so gestaltet werden, dass sie gleichermaßen und intuitiv von allen bedient werden können.
Hauptaugenmerk fällt dabei, aufgrund des demographischen Wandels, auf die Gruppe der Silver Ager. Eine Zielgruppe von Personen über 50, welche ihre besten Jahre noch vor sich liegen hat.
Das macht sich auch im Design bemerkbar. Hilfestellungen im Alltag, sollen nicht mehr als solche erkannt werden, sondern gestalterisch mit den Produkten der jungen Generation mithalten können.

 

Stereotypisches Auto für Silver Ager, Universelles Auto-Design

Dies ist nur ein Auszug aus den designrelevanten Megatrends:

Falls wir Ihr Interesse zu unserem Trends-Scouting und der zukünftigen Designstile geweckt haben sollten: Gerne können Sie im Zuge einer gemeinsamen Projektarbeit oder eines in unserer BUSSE-Akademie buchbaren Trainings mehr davon erfahren!

Sprechen Sie uns an:

Ihr Ansprechpartner bei BUSSE Design+Engineering:
Felix Timm, Geschäftsführer
Tel.: +49 (0) 73 08 / 811 499 23
timm@busse-design.com

Ihre Ansprechpartnerin BUSSE Akademie:
Carina Dietrich, Projektkoordination
Tel.: +49 (0) 73 08 / 811 499 37
dietrich@busse-design.com

 

https://www.zukunftsinstitut.de/mtglossar/

http://www.idolmag.co.uk/fashion/exposing-mycalvins-with-some-burning-questions/

Bild 1: https://www.thesun.co.uk/news/4047723/sun-writers-argue-for-and-against-gender-stereotype-advert-ban-as-watchdog-cracks-down/

Bild 2: https://www.thesun.co.uk/news/4047723/sun-writers-argue-for-and-against-gender-stereotype-advert-ban-as-watchdog-cracks-down/

Bild 3: https://www.autoblog.com/buy/2004-Volkswagen-New+Beetle/

Bild 4: https://www.autoblog.com/buy/2018-Volkswagen-Beetle/

Bild 5: https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_A-Klasse#/media/File:Mercedes-Benz_A140_Classic_-mick_Lumix.jpg

Bild 6: https://www.mercedes-fans.de/magazin/sternstunde/mercedes-benz-a-klasse-neue-infos-ausblick-auf-die-neue-a-klasse-so-kommt-der-neue-kompaktwagen-von-mercedes-benz.12047

https://www.zukunftsinstitut.de/artikel/die-megatrend-map/

 

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