MTU - Ökostrom
Klimaschutz ist ein Thema, das unseren derzeitigen Alltag nicht unerheblich prägt. Besonders präsent war es Anfang November durch den UNO Klimagipfel in Glasgow, welcher mehrere Tage durch alle Medien ging. Für Neuprodukte z. B. in der grünen Stromversorgung stellt dieser Gipfel einen höchst bedeutsamen Multiplikator dar.
Aus diesem Grund nahm unser Entwicklungsprojekt eines Brennstoffzellen-Elements der Marke mtu mit dem Geschäftsbereich Power Systems von Rolls-Royce kurzfristig deutlich an Fahrt auf, als bekannt wurde, dass dieses Produkt auf dem Gipfel in Glasgow vorgestellt / präsentiert werden soll.
In kürzester Zeit entstand daher aus ersten Produktdesign-Konzeptskizzen ein haptisches Designmodell.
Das Projekt startete mit dem Ziel, die neuen mit Wasserstoff betriebenen Brennstoffzellen-Module mit ihrer rein technisch getriebenen äußeren Anmutung in moderne und repräsentative Produkte z. B. für zentrale, stark frequentierte Aufstellungsorte weiterzuentwickeln.
Die Herausforderung an das Produktdesign bestand hierbei insbesondere in den vielseitigen Anwendungen von Stand Alone (z. B. für Präsentationen auf Messen oder als aktiver Bestandteil einer Infrastruktur) bis hin zur Reihung im Container (z. B. als zentrale Notstromaggregate für ein Rechenzentrum oder eines Krankenhauses). Dabei variiert einerseits die Anzahl an Verkleidungselementen, bei gleichzeitiger unterschiedlicher Gewichtung des Produktdesigns innerhalb der Anwendungsfälle.
In der ersten Konzeptphase wurden hierzu verschiedene ästhetische Grundansätze, welche zum Teil Assoziationen zu anderen Produktsparten wie z. B. fossile Brennstoffmotoren oder der Tierwelt hervorriefen, entwickelt und visualisiert. Der im Pre-Sketching eher abgeschlagene Konzeptansatz wurde in der weiteren Konzeptionsphase zum Favoriten, da er den Buchstaben H als chemisches Zeichen für Wasserstoff markant in Szene setzt. Außerdem punktete dieser Ansatz mit dem Argument der Skalierbarkeit. So starteten wir mit dem aktuellen Konzeptansatz in die Detaillierungsphase und arbeiteten weitere Details, Farbvarianten und Varianten des mtu-Brandings aus.
Mit dem Transfer des Produktdesigns in 3D-Referenzflächen starteten wir auch den Wettlauf mit der Zeit, da zeitgleich die Entscheidung für die Vorstellung eines Designmodells auf dem Klimagipfel getroffen wurde. Ab sofort prägten kurze Entscheidungswege und proaktive vorausschauende Materialbeschaffungen sowie eine enge Abstimmung der verschiedenen Prozesse den Projektalltag. Hierbei kamen verschiedene Fertigungsverfahren zum Einsatz, wovon nur manche in der späteren Serienfertigung noch Anwendung finden werden.
Letztendlich gelang es uns, das Designmodell termingerecht fertig zu stellen und auf seine Reise nach Glasgow zu schicken. Dort war das mtu-Brennstoffzellenelement auf dem Stand des britischen Technologiekonzerns Rolls-Royce ein von den Besuchern viel beachtetes Ausstellungsobjekt, das den Weg in eine klimaneutrale Zukunft der Energieversorgung weist, da eine solche Brennstoffzelle lediglich heißes Wasser und Dampf emittiert.
Nun freuen wir uns die weiteren Entwicklungsschritte bis zur Serienüberführung in Angriff zu nehmen.